Unabhängigkeitstag der Republik Armenien in Berlin

Botschafter Viktor Yengibaryan - DG Eberhard J. Trempel

Botschafter Viktor Yengibaryan lud das Diplomatische Korps und die Freunde Armeniens aus Anlass des Unabhängigkeitstages 2025 in das Temu Center in der City West und viele viele kamen. Unter den Gästen auch Weltmeister Arthur Abraham.

Wirtschaftspartner Armenien

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Armenien sind seit der Unabhängigkeit Armeniens 1991 kontinuierlich gewachsen, wobei Deutschland als einer der wichtigsten Handelspartner Armeniens innerhalb der EU gilt. Beide Länder pflegen seit 1992 enge bilaterale Beziehungen, die durch die Deutsche Botschaft in Eriwan und die Deutsche Wirtschaftsvereinigung vor Ort (seit 2016) unterstützt werden. Armenien ist zudem seit 2022 ein bilaterales Partnerland des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), was die Entwicklungszusammenarbeit verstärkt. Die Beziehungen zeichnen sich durch ein Ungleichgewicht im Handel aus – Deutschland exportiert deutlich mehr als es importiert –, bieten jedoch hohes Potenzial für Ausbau, insbesondere in Branchen wie IT, Erneuerbare Energien und Maschinenbau. Aktuelle geopolitische Entwicklungen, wie der Friedensvertrag mit Aserbaidschan im August 2025, könnten die regionalen Handelsrouten verbessern und damit auch deutsche Investitionen begünstigen.

Handelsbilanz

Der bilaterale Handel belief sich 2023 auf rund 265 Millionen Euro, wobei neuere Daten für 2024 und 2025 eine Stabilisierung oder leichte Zunahme andeuten, trotz globaler Herausforderungen wie dem Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland. Deutschland weist ein Handelsüberschuss auf: Die Exporte aus Deutschland nach Armenien übersteigen die Importe erheblich. Für 2025 prognostizieren Experten ein reales BIP-Wachstum Armeniens von 4,5 bis 4,9 Prozent, was den bilateralen Austausch ankurbeln könnte, auch wenn Armenien mit einem Rückgang des Transithandels (z. B. mit Russland) rechnet. Das Handelsdefizit Armeniens insgesamt soll 2025 auf unter 3 Prozent des BIP sinken.

Exporte - Importe

Deutsche Exporte nach Armenien konzentrieren sich auf hochtechnologische und industrielle Produkte, die Armeniens Modernisierung unterstützen:

- Maschinen und Anlagen (ca. 30–35 %): Industriemaschinen, Werkzeugmaschinen.

- Kraftfahrzeuge und Teile (ca. 25 %): Pkw, Lkw und Zubehör.

- Chemische Produkte (ca. 15 %): Pharmazeutika, Kunststoffe.

- Elektrotechnik und Textilien (ca. 10–15 %): Elektronik, Maschinen für die Textilindustrie.

Umgekehrt importiert Deutschland aus Armenien primär Rohstoffe und Agrarprodukte, die Armeniens traditionelle Stärken widerspiegeln:

- Metalle und Erze (ca. 40 %): Eisen, Stahl, Kupfer, Molybdän.

- Textilien und Bekleidung (ca. 30 %): Gewebe, fertige Textilprodukte.

- Landwirtschaftliche Erzeugnisse (ca. 20 %): Obst, Gemüse, Tabak.

Diese Struktur unterstreicht Armeniens Rolle als Lieferant von Rohstoffen und Deutschlands als Technologieexpo

Deutsche Investitionen und Kooperationen

Deutschland zählt zu den führenden ausländischen Direktinvestoren in Armenien, mit einem Fokus auf nachhaltige Projekte. Die Bruttoanlageinvestitionen Armeniens sollen 2025 die 6-Milliarden-USD-Marke überschreiten, wobei deutsche Firmen in Sektoren wie IT (Armenien als "Technologiezentrum" im Kaukasus), Erneuerbare Energien und KMU-Förderung aktiv sind. Beispiele:

- EntwicklungszusammenarbeitDas BMZ unterstützt Projekte zur Stärkung ländlicher Verwaltungen, KMU und erneuerbarer Energien (z. B. ein 80-Millionen-USD-Weltbank-Darlehen für Wasserversorgung, mit deutscher Beteiligung).

- Wirtschaftsforen: Regelmäßige Treffen wie das Deutsch-Armenische Wirtschaftsforum (zuletzt 2024 in Berlin) fördern den Austausch; der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft sieht Armenien als "Scharnier zwischen Ost und West".

- Deutsche Unternehmen: Firmen aus Maschinenbau und IT (z. B. via AHK-Netzwerk) sind präsent; Potenzial in Transportinfrastruktur durch den neuen Transitkorridor (Zangazur-Korridor).

Die Deutsche Wirtschaftsvereinigung in Eriwan dient als Anlaufstelle für Investoren.

Nationalflagge

Nationalhymne

Die Botschaft

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Deutschland