Malediven

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Wirtschaftspartner Malediven

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den Malediven sind seit dem Aufbau diplomatischer Beziehungen im Jahr 1966 eng und vielfältig, wobei der Fokus auf Handel, Tourismus und Entwicklungszusammenarbeit liegt. Die Malediven, eine kleine Inselnation im Indischen Ozean, basiert ihre Wirtschaft stark auf Tourismus (ca. 29 % des BIP) und Fischerei, was die Beziehungen prägt. Deutschland ist einer der wichtigsten Partner in Europa, mit einem Handelsvolumen, das kontinuierlich wächst. Im Folgenden eine Übersicht zu den zentralen Aspekten.

Außenhandel

Der bilaterale Warenaustausch hat in den letzten Jahren zugenommen. Vorläufige Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) für 2024 belaufen sich auf rund 67 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von über 10 % im Vergleich zu 2023 entspricht. Die deutschen Exporte stiegen um 12,5 % auf 44 Millionen US-Dollar, während die Importe aus den Malediven um 7,2 % auf 23 Millionen US-Dollar zunahmen. Deutschland erzielt damit einen Handelsüberschuss.

Wichtige Exportgüter aus Deutschland umfassen:

- Nahrungsmittel (fast ein Drittel des Gesamtwerts),

- Chemische Produkte,

- Schiffe und Maschinen.

Die Malediven exportieren hauptsächlich Fisch (fast ausschließlich) nach Deutschland. Auf der Rangliste der deutschen Handelspartner verbesserten sich die Malediven 2024 auf Platz 152 (Exportmärkte) und 146 (Importmärkte) von 238 Ländern.

Historisch gesehen wuchs der Handel weiter: 2022 lagen die Exporte Deutschlands bei fast 50 Millionen US-Dollar (+22 % gegenüber 2021), die Importe bei 24 Millionen US-Dollar. 2021 betrug das Volumen 56 Millionen Euro.

Tourismus

Der Tourismus ist der wirtschaftlich bedeutsamste Sektor der Malediven und trägt über 90 % der Steuereinnahmen bei. Deutschland ist das fünftgrößte Herkunftsland für Touristen (nach Großbritannien, vor Indien). 2021 besuchten fast 100.000 Deutsche die Malediven, was 8 % aller Ankömmlinge ausmachte. Diese Besucherströme generieren erhebliche Einnahmen und stärken die bilateralen Bande.

Entwicklungszusammenarbeit und Investitionen

Deutschland unterstützt die Malediven stark in der Entwicklungszusammenarbeit, insbesondere im Bereich Umweltschutz und Klimawandel – ein kritisches Thema für den niedrig gelegenen Archipelstaat. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) fördert Projekte zur Klimaneutralität und Anpassung an den Meeresspiegelanstieg. Zudem gibt es Unterstützung für den Aufbau demokratischer Strukturen und Rechtsstaatlichkeit.

Direkte Investitionen aus Deutschland sind begrenzt, aber es gibt Potenzial in Tourismusinfrastruktur und erneuerbaren Energien. Die Malediven-Botschaft in Berlin (seit 2016) und der Honorarkonsul in Malé fördern Investitionen.

Beziehungen zur EU

Die Malediven pflegen enge wirtschaftliche Bande zur EU, zu der Deutschland gehört. Diplomatische Beziehungen bestehen seit 1983. Die EU ist einer der größten Handelspartner: 2022 exportierten die Malediven Fischereiprodukte im Wert von 53 Millionen Euro in die EU (18,8 % der Gesamtexporte), während Importe aus der EU bei 268 Millionen Euro lagen. Es gibt kein Freihandelsabkommen, aber die EU lobt Reformen zur Handelserleichterung (z. B. Single Window-System). Kooperationen umfassen Entwicklungshilfe (2021–2027: Fokus auf Nachhaltigkeit und Inklusion) und Business-Roundtables zur Stärkung von Investitionen. Zusammenfassend sind die Beziehungen stabil und wachstumsorientiert, getrieben durch Komplementaritäten: Deutsche Technologie und Expertise ergänzen die maledivische Tourismus- und Rohstoffwirtschaft. Herausforderungen wie Klimawandel bieten Chancen für vertiefte Partnerschaften. Für aktuelle Investitionsmöglichkeiten empfehlen wir eine Anfrage an uns.

National Anthem

Botschaft

Die aktuelle Botschafterin der Malediven in Deutschland ist Aishath Shaan Shakir.