Im Laufe des Jahres wird die Zusammenarbeit durch eine Reihe großer Veranstaltungen in Deutschland und China weiter untersetzt und vertieft. So werden mit der nächsten Etappe der unter der Schirmherrschaft beider Präsidenten stehenden Veranstaltungsreihe "Deutschland und China Gemeinsam in Bewegung" in der Provinzhauptstadt von Lianoning, Shenyang (12.-21.06.2009), dem "German Business & Technology Forum" in Harbin (Heilongjiang) und mit den Asien-Pazifik-Wochen 2009 im Oktober in Berlin die bestehenden Beziehungen pflegt und weiterentwickelt. Besonderes Gewicht erlangt hierbei die Zusammenarbeit auf den Gebieten der Industrie, Technologie, Services und Handel, wobei die alten/neuen industriellen Zentren Chinas ihr Gewicht deutlich in die Waagschale werfen. Erste Anzeichen für eine neue Dynamik in den beiderseitigen Beziehungen bei der Begründung strategischer Kooperationen zeigten sich bereits anlässlich der 1. Business Mission 2009 des German Global Trade Forums Berlin, die in der Zeit vom 2.1.bis 11.1.2009 nach Beijing und Harbin (Provinz Heilongjiang) führte und auf Einladung der Regierung und des Außenamts Chinas erfolgte. Ziel dieser im Ergebnis vor allem für die Wirtschafts- und Wissenschaftskooperation erfolgreichen Delegationsreise waren neben der Teilnahme an der Eröffnung der international Harbin Eis- und Schnee-Show 2009, Gesprächen mit Provinzregierung und Außenamt die Fortsetzung der Verhandlungen über die dauerhafte Einrichtung eines "German Technology Forums" im Rahmen der alljährlich seit nunmehr 20 Jahren stattfindenden "China Harbin International Cooperation, Economic and Trade Fair". Schrittweise wird die ursprünglich als Regionalveranstaltung gedachte Messe von der chinesischen Regierung internationalisiert und zu dem Event entwickelt, welches nicht allein Heilongjiang, sondern den Interessen alle Anrainerstaaten und Regionen Nordostasiens zum Austausch, Handel und zur Kooperation dienen soll. Harbin erlangt dabei als Verkehrsknotenpunkt entlang der Transsibirischen Eisenbahn als ursprünglich russische Gründung zunehmende Bedeutung. Vor allem für den Bereich der Logistik, der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und des Overland-Verkehrs zwischen Asien und Europa. Aus dem "Fluchtpunkt" und "Shelter" der russischen und später jüdischen Immigration aus Deutschland hat sich im Verlauf der Zeit eine moderne, 9 Millionen Einwohner zählende Metropole entwickelt, deren historische Wurzeln sich heute als die wohl beste Grundlage für den nachhaltigen Erfolg des Wirtschaftsaufbaus im Nordosten Chinas erweisen. Man ist stolz auf das Geschaffte und die "europäischen Wurzeln", die im Stadtgebiet noch immer prägend sind und dem Besucher den Eindruck verleihen, in einem "anderen, einem europäischen China" zu sein. Heilongjiang ist Exporteur von Rohstoffen und Leistungen und Nettoeinzahler. Die Zeiten der altmodisch strukturierten Schwerindustrien russischer Herkunft sind lange vorbei. Harbin, Hauptstadt der mit 3.800 Km Grenzlinie zu Russland bedeutendsten Industrieprovinz Chinas in Nordost-Asien, entwickelt sich nach der Harmonisierung der Beziehungen zum Nachbarn Russland in den letzten Jahren kontinuierlich zu einer wichtigen Schnittstelle der Erschließung eines völlig neuen Wirtschaftsraumes, der aufgrund des Ressourcenreichtums zunehmend auch internationale Aufmerksamkeit erhält. Rohstoffe, wie Erdöl, Gas, Kohle, Metalle und Holz, Menschen, eine hochentwickelte Industrie, Forschung und jede Menge Energie sind die Stichworte, die die Bedeutung der Region über die chinesische Grenze hinaus unterstreichen. Das Bundesland Brandenburg, vertreten durch den Referatsleiter Außenwirtschaft im Brandenburgischen Wirtschaftsministerium Prof. Dr. Andreas Timmermann, unterstrich im Rahmen der wirtschaftspolitischen Gespräche Anfang Januar mit der chinesischen Regierung das Interesse seines Bundeslandes an einer strategischen Zusammenarbeit auf wirtschafts- und wissenschaftspolitischem Gebiet. Insoweit zeichnet sich im Juni die Unterzeichnung einer Absichtserklärung, die Beteiligung Brandenburgs und interessierter Unternehmen an den Veranstaltungen sowie, und dies ist für Deutschland neu und daher von grundlegendem Interesse, die Bereitschaft ab, die Veranstaltungen in Harbin in der Zukunft in besonderer Weise für die Entwicklung der deutsch-chinesischen Beziehungen für alle interessierten Unternehmen und Einrichtungen zu nutzen. Brandenburg, wie Sachsen-Anhalt im Herzen der Verkehrsströme Europas gelegen, bietet sich an, die Türöffner- und Servicefunktion für Unternehmen und Einrichtungen bei der Erschließung des Wirtschaftsraums und der Begründung von strategischen Beziehungen zu übernehmen. Magdeburg, Harbins Partnerstadt in Deutschland, ihrerseits durch den Stellvertretenden Oberbürgermeister und Beigeordneten Dr. Rüdiger Koch auf der Eröffnungsveranstaltung der Eisshow Harbin 2009 vertreten, verwies ebenfalls auf das Interesse seiner Stadt und Wirtschaft, die beiderseitigen Beziehungen zu entwickeln. Die Möglichkeiten einer aktiven Beteiligung und kooperativen Trägerschaft der Initiative werden geprüft und diskutiert. Sowohl der Gouverneur der Provinz Zhanshu Li als auch sein Stellvertreter Yao Sun unterstrichen das Interesse der Provinz an der Zusammenarbeit und begrüßten die Veranstaltung des "German Business & Technology Forum". Die Zusammenarbeit mit Deutschland sei für China auf wirtschaftlichem, industriellem und wissenschaftlichem Gebiet von grundsätzlicher Bedeutung.
Mit den Veranstaltungen in Shenyang (Liaoning) und Harbin (Heilongjiang) im Juni 2009 präsentiert sich die in China aktive deutsche Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Politik erstmals konzentriert im Nordosten Chinas. Während die "Deutsche Meile" in Shenyang im Juni die Tradition der Veranstaltungen des Deutschlandjahres in China fortsetzt, die mit der Eröffnung und der deutschen Beteiligung an der Weltausstellung 2010 in Schanghai enden, gründet sich auf den Vorschlag des German Global Trade Forum Berlin zur alljährlichen Veranstaltung eines "German Business & Technology Forum" in Harbin nicht nur eine grenzüberschreitende und für weitere Interessenten offene Public-Private-Partnership zwischen der Provinzregierung von Heilongjiang, den beteiligten Trägereinrichtungen Chinas an der Messe, der deutschen Außenhandelskammer (AHK Beijing), dem Land Brandenburg (Wirtschaftsministerium), dem IPK Fraunhofer Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, dem German Global Trade Forum Berlin u.a. sondern auch ein neuer Ansatz für das Prinzip der nachhaltigen Zusammenarbeit. Die Themenschwerpunkte 2009 berühren sowohl die chinesischen als auch deutschen Interessen. Im Rahmen des "German Business & Technology Forum" sind die Teilnahme an der Messe in Harbin, an den weiteren Länderforen, die Durchführung des Forums selbst (ca.16.06.2009) sowie ein Wissenschaftstag in Zusammenarbeit mit der Harbin Universität und dem Harbin Institute of Technology geplant. Letzteres gehört zu den TOP 5 Chinas und zeichnet sich durch die enge Verknüpfung von Wissenschaft, Forschung und unmittelbarer praktischer Anwenderumsetzung aus.
Teilnahmebedingungen: Die Teilnahmebedingungen von 2008 werden nicht in vollem Umfang. Wir werden Ihnen die konkreten Bedingungen auf Nachfrage mitteilen
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